Tag 83

Das Haus am Hang … liegt sehr ruhig. Eigentlich 🥳

In der Nacht ist es sehr windig geworden und es pfiff hier ganz schön durch die Gassen und Gärten. Leider gab es eine Grundstückstür zur Straße hin (zweiteilige mannshohe Stahltür, nicht mehr ganz taufrisch), deren normale Schließe defekt ist und deshalb mit einem kleinen Stein am Boden „gesichert“ wurde. Bloß das die meisten „Gäste“ wirklich Honks sind, die die Tür mit Gewalt aufdrücken müssen und dann nicht mehr sichern.

Tja … und dann kam der auffrischende Wind in der Nacht. Gegen drei Uhr hat es mehrfach so richtig gescheppert, dass wir davon wach geworden sind. Schlafen bei offenem Fenster und nur knapp zehn Meter entfernt hat uns die volle Dröhnung (😎🥰) verpasst. Da es nicht aufhörte … etwas übergezogen und raus, die Tür festgeklemmt.

Heute Morgen bei der Nachfrage unseres Gastgebers: wie denn unsere Nacht gewesen sei 😁

… oooh das tue ihm leid und er werde es „natürlich“ heute noch richten 🤥

Nach dem Frühstück ging es dann runter an den Strand und in Richtung Innenstadt. Dort war noch ein großer Bereich abgesperrt, auf dem es riesige Bühnen gab, die sich im Abbau befinden. Haben noch Poster für eine mehrtägige Veranstaltung gesehen. Schade, haben wir wohl verpasst.

Haben einen Optiker aufgesucht, um Michaelas verbogenes Brillengestell (Brille eignet sich nicht zum draufsetzen) richten zu lassen. Können wir morgen Vormittag wieder abholen. Er schaue mal, was er da machen kann. Das wars, keine Notiz, kein Zettel oder sonstiges. Wir sind sowas von aus Deutschland raus 🤘🏼🤗. Sie nehmen wirklich vieles leichter und wir genießen es!

…. bei Wein und Wasser im Schatten. Denn es ist ganz schön warm geworden. In der Sonne weit über 30 Grad.

Jeden Schatten nutzend sind wir erst mal zurück zur Unterkunft. Die ist durch ihr dickes Steingemäuer so kühl, als gäbe es eine große Klimaanlage ums Haus herum. Sehr erfrischend.

Ein wenig ausruhen, bevor es heute Abend (ab 20h, wir sind ja in 🇪🇸) etwas zu happern gibt, wenn die Temperatur wieder runter ist.

Tag 82

Bis auf wenige Teile sind die Klamotten wieder getrocknet. Der Rest wird während der heutigen Fahrt noch trocknen, denn die Sonne ist zurück.

Erst noch ein bisschen bedeckt…

So geht die Fahrt um die Bucht herum gut los mit schönen Bildern für den Kopf. Die Stadt aus einem anderen Blickwinkel sehen und die großen Muschelfarmen in der Bucht. So geht es einige Kilometer.

Im Hintergrund Muros

Der nächste größere Ort … 😳 Verkehrsaufkommen um das gefühlt Hundertfache gestiegen mit entsprechenden Parkchaos an den Straßenrändern. Irgendeine Veranstaltung, was wohl mit „Seifenkisten“ zu tun hat. Riesiger Platz mit Buden, Grillständen und anderem Gedöns und jeder Menge der verschiedensten Seifenkistenkonstruktionen.

… mit Seifenkiste

Mitten auf der Fahrbahn dann auch noch eine Band, die ordentlich Krach gemacht hat 😎🥳

Ein paar „Kurven“ weiter die erste Kaffeepause mit Blick aufs Wasser. Einfach schön.

1. Kaffeepause

Hinter Noia ging es beschaulicher zu und das nächste Restaurant war für uns!

Lecker Essen und trinken und dem Treiben zugeschaut. Es wurde voll, so richtig voll und laut. Hier scheint ein Treffpunkt für das ganze Dorf zu sein … und dann auch noch Sonntag.

Vom Nebentisch, einer reinen Männerrunde, kam ein Mann herüber und sprach uns an. Soweit wie möglich haben wir uns über unsere Tour, Radfahren (er habe auch mal eine große Tour gemacht) unterhalten.

Lecker gegessen

Jedenfalls war er wohl so beeindruckt, dass er unsere Getränke bezahlt hat. Kaum zu glauben 😳🥰

Danach ging es über die einzigen beiden „Berge“ für heute zu unserem Zielort. Dort werden wir eine extra Übernachtung machen. Ein Tag ohne auf dem Rad zu sitzen.

Die letzten Meter vor der Unterkunft, natürlich bergauf, fing das rechte Vorderrad an knackende Geräusche von sich zu geben 😳

Ups, Speichenbruch oder ähnliches???? Kurzer Halt, Check … Speichen noch alle heile.

An der Unterkunft angekommen, Sachen ins Zimmer und Werkzeug ausgepackt. Dann habe ich die Vorderräder komplett abgebaut, bei der Gelegenheit die Spuren von eineinhalb Jahren mit viel Regen etc. beseitigt.

Bremsscheiben getauscht (von links nach rechts …), denn das Gequietsche der linken Bremse den ganzen Tag über geht an die Substanz 🤪😱. Dabei auch bei beiden Bremssätteln die Gangbarkeit der Bremskolben geprüft. Die linke Seite ist sicht- und spürbar schwergängiger als die rechte. Nach reichlich „Gymnastil“ (vielen Dank Alexander für die Namensgebung. Ich darf sie hoffentlich verwenden) wieder alles zusammengebaut. Beim rechten Vorderrad nochmals alle Speichen kontrolliert und alle Speichennippel einen kleinen „Tick“ bewegt.

Die anschließende Testfahrt mit rasanter Abfahrt und viel Bremsen -> KEIN quietschen mehr 🍾🎊

Bei der Gelegenheit noch einen Blick auf den Strand geworfen

Auch das Belasten des rechten Rades (auf zwei Rädern rechts) … kein Knacken mehr. Mal sehen, ob es geklappt hat. Das werden wir dann wohl übermorgen sehen, wenn wir uns mit allem Gepäck wieder auf den Weg machen.

Mittlerweile ist es auch schon 20:30h und ich mache mich frisch und dann noch ein wenig chillen 😎

Terrasse unserer Unterkunft
Schön 🥰 Ähnliche Pflanze haben wir auch, bloß noch nie blühen gesehen
70,75 km und 1187 Hm

Tag 81

Das war wohl zu viel Sonne die letzten beiden Wochen, denn heute morgen war das Rad noch Regennass.

Es war sehr bedeckt aber trocken als wir endlich gegen Mittag losgefahren sind. Natürlich mussten wir uns wieder von der Küste von Meeresspiegelhöhe auf den „normalen Level“ hocharbeiten. Ruckzuck haben wir wieder 150 Hm in den Beinen, bevor wir auch das erste Mal jammern konnten 🥳

Das hat nicht gereicht, denn es fing an zu regnen. Erst leichter Nieselregen, der sich zum echten Schietwetterregen entwickelt hat … und bis kurz vor 16h durchgehalten hat. 😳🥳

Kaffee getrunken und alles was an „wärmenden“ Klamotten in Griffweite war angetüdelt

Hände und Finger waren vom Wasser schon ganz schrumpelig und eher von weißer Färbung. Nicht mehr viel Leben drin.

Leider hat man durch die tief hängenden Wolken nicht viel von der Landschaft gesehen.

Dabei hatten wir die letzten 20 km entlang der Küste ohne Berge zum Teil schöne Blicke erhaschen können. Deshalb auch keine weiteren Bilder.

In Muros angekommen, hatten wir Glück eine kleine Pension zu finden, die auch noch ein Zimmer für uns hatte. Und es klarte wieder auf.

sieht langsam wieder freundlich aus
wer hier wohl gefährlicher ist 😁

Versucht die Klamotten so zu hängen und zu drappieren, damit morgen früh hoffentlich wieder alles trocken ist.

Das Rad muss leider auf der Straße übernachten.

wenigstens untergestellt
62,55 km und 989 Hm

Tag 80

… wir wollten gar nicht mehr raus aus den Betten. So etwas bequemes hatten wir schon lange nicht mehr.

Michaela ist los und hat erst mal Kaffee besorgt 🥳🤗. Sehr schön.

Für unsere Verhältnisse sind wir recht früh, gegen 10:30h losgefahren. Himmel knallblau und nicht ein Wölkchen zu sehen. Das kann 🥵 werden.

Mit „schweren“ Beinen ging es in die „Hügel“ …

In Laxe haben wir eine Pause gemacht und wurden bei Kaffee und Wasser auch wieder mit Häppchen versorgt. Kleine sehr gut gewürzte Würstchen (ähnlich wie Chorizo) mit Brot und Kuchen. Das war ganz nach meinem Geschmack.

Wieder in die Sonne und auf die Straße.

Die nächste Pause war in einer Bar am „Ponte da Ponte do Porto„ … Sehenswürdigkeit.

Da gab es ein Bier zum abkühlen 🥳 und netter trinkfreudiger Gesellschaftlicht mit Gesprächen, nicht nur auf spanisch, sondern auch mit Händen und Füßen 🤗

Nun ging es auf nach Muxia, unserem heutigen Zielort. Der Weg dorthin führte durch ein kleines Dorf direkt am Fluss mit Sportbooten. Das Bild kam uns beiden sehr bekannt vor. Ähnliche Bilder haben wir schon zuhauf gesehen. Trotzdem immer wieder schön.

Leider konnten wir keinen direkten Weg nehmen, Strassensperrung wegen Bauarbeiten. Na toll … wieder ein paar extra Kilometer und auch noch Höhenmeter. 😥

Dafür haben wir einen schönen Blick von unserem Zimmer aufs Meer, auch wenn es heute am Wasser tolle Phänomene gab und gibt. Die wirklich kühle Luft vom Meer treibt Nebelwolken immer wieder ins Landesinnere bis hoch in die Berge

Bei Ankunft
…. Eineinhalb Stunden später

Michaela ist zum schwimmen gegangen während ich mich bei einer kühlenden Dusche erfrischt habe. Ein rundum schöner Tag.

Mal schauen, was es gleich noch zu happern gibt.

Sehr mystisch. Das Festland „gegenüber“ in Wattewolken gebettet. Erinnert mich ein wenig an THE FOG – Nebel des Grauens
Tief hängende Wolken geben den Blick auf den Mond frei
66 km und 1135 Hm

Tag 79

Wir haben einen Zwischenstopp in A Coruña vorgesehen. In Perillo gibt’s einen Fahrradschrauber, bei dem ich zur Sicherheit einen Satz Bremsbeläge für vorne kaufen will.

Die Tour bis kurz vor der Stadt war mal wieder traumhaft.

Aber die Strassenführung vor der Stadt und dann in der Stadt war schlimm. Manchmal dachte ich schon, ich hätte mich verfahren -> auf einmal mehrspurig und Beschilderung wie auf einer Autobahn.

Eine Situation war schon kritisch. Bei einer Abfahrt mit viel Schwung (um die 40 km/h) … habe ich gerade noch ein 🚳 Schild erkannt. Vollbremsung!!! und ein paar Meter zurück schieben. 😳🥳😥

Das war auch gut so. Ging in einem Tunnel mehrspurig durch die Stadt.

Radhändler direkt an einer mehrspurigen Straße, hatte eine Einfahrt zum halten. Kurzer Schnack, Kauf getätigt und ein paar hundert Meter weiter … ein komplett anderes Bild.

Strand, kleine Bucht und Restaurants 😎🤘🏼

Dort erst einmal etwas essen. Das war der Hammer!

Tiramisu

Dann hieß es: heile aus der Stadt rauskommen ohne irgendwelche vierspurigen Straßen befahren zu müssen.

Wir haben uns für Carballo entschieden und los geht’s.

Natürlich wieder mit Bergen. Aber es wurde wieder ruhiger … was den Autoverkehr betrifft. Das ist schon krass. In Stadtnähe ist es immer wuselig. Sobald man ein paar Kilometer raus ist … Autos nur noch ab und an. Für uns super angenehm zu fahren.

So vergingen die letzten Kilometer wirklich entspannt, auch wenn es langsam doch ganz schön anstrengend wird mit der ☀️

Das Hotel ist der Hammer. Super leise, trotz der Autobahn in der Nähe. Modern und klimatisiert. Zimmer toll und die Betten … nicht zu toppen!

Rad versorgt, konnten wir in einen Raum einstellen, der gerade nicht benutzt wurde.

Frisch gemacht und den Abend bei Bier und Wein in der Hausbar ausklingen lassen.

70,61 km und 1274 Hm

Tag 78

….wird anstrengend 😰

Sonne brüllt schon früh am Himmel. Die Temperatur im Schatten ist um die 23 Grad. Wir dürfen gleich wieder richtig in den ⛰️ und das oft ohne jeden Schatten.

Dafür ist die Landschaft wieder grandios. Obwohl hier schon eine Monokultur von Eukalyptusbäumen vorliegt.

Auf 175 Metern ein kleines flaches Stück … ein Bergsee

🥰
Rückseitig

Aber die Kackwellen nehmen keine Ende. Es sind da wieder Steigungen bis zu 20 Grad dabei. Echter Dreck! Da habe ich keinen 🐏 mehr drauf.

Und dann sind da Abfahrten von bis zu 17 Grad, die die Bremsen an die Grenze der Belastung bringen. Der heiße spezielle Geruch von sehr heißen Bremsscheiben steigt mir in die Nase, trotz des Fahrtwindes. Das ist NICHT GUT

Ich merke wie die Bremswirkung nachlässt und nehme die Gelegenheit eines abbiegenden Seitenwegs (mit kleiner Steigung) wahr, um das Rad zum stehen zu bringen. Bremsscheiben haben sich schon verfärbt 😳⚠️

Nach einer halben Stunde (Michaela ist schon ein Stück vorgelaufen) der Abkühlung bin ich mit etwas leichterem Rad hinterher.

Das war schon sehr grenzwertig!

Dann ging es über Umwegen weiter bis Pontedeume. Hatte die Nase voll und so haben wir den Tag früher beendet.

Bis zum eigentlichen Ziel waren es noch über 30km und fast 700 Hm. 😥

45 km und 1023 Hm

Tag 77

Nach einem leckeren ausgiebigen Frühstück mit viel Obst und frischem O-Saft kommt die Routine des Rades packen.

Danach geht es erst einmal abwärts in den Ort Viveiro, wo wir uns mit Getränken eindecken. Es geht zur Abwechslung mal vier „Kackwellen“ hintereinander hoch 🤣

So können wir schnell ein paar der angegebenen Höhenmeter erreichen. Landschaftlich ist es einfach wunderschön und sehr abwechslungsreich. Ab und an geben die Hügel auch einen Blick auf die Küste frei. Zum Teil sehr schöne kleine Buchten dabei.

In Ortigueira halten wir an einem Asiatischen Restaurant an und trinken etwas. Hier gibt es scheinbar eine „Alternative“ Szene. Eine Mischung aus Punks, Hippies (gibt es die überhaupt noch? 🧐) und vielen schwarz gekleideten Menschen mit und ohne Tätowierungen. Teilweise mit sehr viel Gepäck unterwegs. Aus der Stadt raus haben uns einige davon in wirklich alten Autos/Transporter winkend und hupend überholt.

Weiter ging es mit leichten Wellen bis zum richtigen Berg für heute mit mehr als 200 Hm am Stück. Was für ein Glück ist es heute nicht ganz so warm (nur um die 19 Grad ohne Sonne). Sobald die Sonne sich zeigt fließt der Schweiß 😥

Trotz der vielen Wellen war es eine schöne Tour und fühlte sich gar nicht so wild an. Kommt vielleicht auch von dem einen Tag Pause 😎

In Cedeira angekommen, in einem Cafe einen Kaffee getrunken und nach Unterkünften geschaut. Haben uns für ein Hotel nur wenige Meter entfernt entschieden. Das Rad konnte in einer privaten Garage (Luftlinie knapp 100 Meter entfernt) sicher stehen.

Gleich neben dem Hotel gab es eine Pizzeria, in dem auch Pasta angeboten wurde. Die war mal wirklich sehr lecker. Hatten wir schon lange nicht mehr.

Treppenhaus vom Hotel. Wirklich schön

Unsere heutige Tour

66 km und 1312 Hm

Tag 76

… erstmal lange geschlafen. Gegen 11:40 gab es einen Kaffee zum wach werden. Angeblich (laut Website des Hotels) gibt es einen Wäscheservice … bei unserem Glück … natürlich nicht.

Aber der Ort ist groß genug, damit gibt es sogar mehrere Waschsalons. Wir müssen leider „runter“ in die Stadt Viveiro, da der erste Salon zu klein und besetzt war.

Dann ca. eineinhalb Stunden warten, inklusive des Umräumen der Wäsche von der Waschmaschine in die Trockner inklusive „Sparfrühstück“ …

Die Überlegung in der Stadt gleich essen zu gehen, haben wir schnell verworfen. Die Stadt ist zu wuselig und nicht schön. Also wieder „hoch“ ins Hotel. Sachen zum abkühlen ausgepackt und jetzt geht’s zum Essen.

Essen war lecker und reichlich. Dazu ein Wein, Mandarinensorbet zum Nachtisch und extra Häppchen vom „Haus“

Galizisches Produkt
Mandarinen Sorbet 😋
Weiße Schokolade mit Kokosraspeln auf dunkler Zartbitterschokolade

…. und dann doch erst noch ein „Verdauungsschläfchen“ 🛌

Mit vollem Magen soll man bekanntlich nicht arbeiten.

Das Rad fährt nicht weg 🥳😁

Im Anschluss ist das Rad dran. Die Fahrt zum Waschsalon war schon schlimm quietschig! Das muss dringend repariert werden.

Nun am Rad die vorderen Bremsbeläge gewechselt und noch ein kompletten technischen Check. Rad ist wieder einsatzbereit und der morgige Tag wird es zeigen, ob ich korrekt gearbeitet habe.

Die neuen Beläge ein bisschen eingefahren, der Rest kommt morgen dann mit den ersten leichten „Kackwellen“.

Michaela hat sich derweil in der Stadt umgesehen und …. die Zeit ohne Rad genossen 🥰

Die Tour für morgen ist Luftlinie nur 38km entfernt, aber auf der Straße werden es mindestens 63km und „angesagte“ 1000 Hm. 😳

Na mal schauen was wir morgen so zusammenfahren 🤗

So war das doch noch ein Tag mit ein wenig radeln.

11,09 km und 186 Hm

Den Tag auf der Hotelterrasse mit Bierchen … (und leckeren Tapas vom Haus dazu) ausklingen lassen. 😋😋😋

Tag 75

den Kaffee gab es ans Bett. Küche war ja vorhanden.

Anders als üblich, war hier im Dorf der Supermarkt nicht geöffnet. So sind wir erst einmal los …

Abfahrbereit

Unterwegs wird schon noch etwas kommen.

So war es denn auch. Mit Frischwasser, 🍩 und kleinen Trinkjoghurts versorgt ging es weiter. Heute war der Wind leider nicht mit uns. Zu den Bergwellen gab es auch eine ordentliche Portion Gegenwind.

Heute hat sich das Rad seit vielen vielen Kilometern von seiner zickigen Seite gezeigt.

Die linke Bremsscheibe hat wahrscheinlich bei der gestrigen Aktion „einen“ mitbekommen. Die Bremsscheibe hat einen sichtbaren „Schlag“, der zu einem immer lauter werden Quietschen führt. Dabei wird die Scheibe warm und das Rad läuft nicht mehr frei.

Also einen Halt eingelegt und Bremsencheck. Es ist besser geworden aber noch immer nicht gefixt.

Zu der ganzen „Kämpferei“ gesellte sich auch bald der Hunger. Das hat uns einen Halt in Burela in einem Restaurant eingebracht 🤗

Dort haben wir ein tolles Reisgericht mit Gemüse und 🍤 und noch einen großen Salat gegessen. Dazu Wasser und Kaffee und Wein für Michaela. Das alles für 26€

Gesättigt haben wir uns Gedanken gemacht, worauf wir heute noch Lust an „Strecke“ haben, da wie geschrieben der Wind nicht unser Freund war.

So haben wir uns für ein Hotel mit Blick auf die Bucht des Ria de Viveiro entschieden.

Hier werden wir wohl zwei Nächte verbringen, damit ich morgen in aller Ruhe das Rad anschauen und ganz wichtig: die linke Bremse in Ordnung bringen kann.

68,63 km und 1202 Hm

Tag 74

… der Tag begann ganz entspannt. Das Wetter ist aufgelockert und windig. Was für ein Glück kommt er aus der richtigen Richtung 😁

So geht es flott voran und schon bald sind wir in Luarca. Einmal den Leuchtturm anschauen und dann hinunter in die Stadt. Gleich einen Kaffee getrunken.

Die Aussicht ist toll
andere Seite zum Hafen

Viele Hügel später hat uns der Hunger in ein Restaurant gebracht. Lecker gegessen und getrunken. Gestärkt und mit „schweren“ Beinen wieder aufs Rad. Mit dem mittlerweile sehr kräftig gewordenen Wind verging die Fahrt wie im Fluge.

Die Tour sollte entlang der A8 für Radfahrer von As Figueiras nach Ribadeo (eine Überquerung der großen Bucht) möglich sein. Als wir ankamen …. 😳🤪 … uuhhhh das wird eng. Wir passen drauf und ich versuche es.

gerade noch ein bisschen Luft

Michaela geht zu Fuß. Ihr ist es nicht geheuer. Nach 600 m der Schreck: 🥳😞 nichts geht mehr. So ein Mist. Da haben die verschiedenen Gewerke nicht miteinander gesprochen und schon gar nicht zusammen gearbeitet. Am Ende der Brücke eine Art Gartenzaun zur Trennung vom beginnenden Grün … bloß der Pfosten steht fast mittig auf dem Weg. Als Fußgänger kommt man vorbei und eventuell mit einem Einzelrad noch möglich, aber für uns ist Schluss!

Wir müssen zurück. Kein Wenden möglich. Was für ein Mist. Aber das Rad lässt sich am Gepäckträger ziehen und durch die Begrenzung der beiden Zäune brauche ich nicht zu lenken. Nur alle paar Meter das Hinterrad umsetzen… so brauche ich doch eine gewisse Zeit die 600 Meter zurück.

Das hat Zeit und Nerven gekostet. Das heutige Ziel lag eigentlich auf der anderen Seite der Bucht. Nur um auf die andere Seite der Bucht zu kommen, hätten wir über 30km mehr fahren müssen. Und dann noch zum eigentlichen Ziel.

Also haben wir uns für den nächsten Ort entschieden.

Bis dahin waren es auch noch gute 15km. Dort angekommen, hatten wir bei der zweiten Nachfrage nach einer Übernachtungsmöglichkeit Glück. Sehr versteckt in einer kleinen Seitenstraße lag ein Hotel. Nur erkennbar durch ein großes H auf dem Dach 🥳

Da gab es gleich eine ganze Wohnung. Flur, Küche, Wohn- und Schlafzimmer. Nehmen wir 🤗

Für das Rad wurde auch gesorgt. Auf dem privaten Parkplatz (mit großen Stahltor gesichert) wurde das Auto von den Betreibern umgeparkt, damit wir unser Rad geschützt unter einem Balkon stellen können. Sehr liebenswert.

Nachdem wir uns erfrischt haben geht es noch mal durchs „Dorf“ und dann in eine Kneipe. Lecker ein paar Absacker getrunken. Dazu wurden immer wieder Tapas gereicht … für umsonst. Für uns in D unvorstellbar.

So konnte ich den Mist des nachmittags doch noch schnell verarbeiten und vergessen.

77,15 km und 1088 Hm