Tag 132

Ruhige Nacht …

Kurz vor neun Uhr klopft es an der Tür und das Frühstück wird gebracht. Das genießen wir auf dem Balkon.

Dann mache ich mich ans Rad um endlich die Kette zu wechseln. Das hatte ich mir schon länger vorgenommen … aber irgendwie immer wieder „verdrängt“.

Kette selbst war schnell gewechselt. Die Aktion mit dem drehen des ⚙️ am Rohloffantrieb ist ein wenig aufwändiger. Hinterrad muss raus, um ans ⚙️ zu kommen. Bei der Gelegenheit gleich ein bisschen putzen. Gerade der Aufnahmebereich im Rahmen … kommt man sonst ja nicht so gut ran 🤗

Die alte Kette habe ich „ehrfurchtsvoll“ mit einer Laufleistung von 9340 km beim Übergang in den „Mechanischen Himmel“ unterstützt 🥳 in Anlehnung an die Serie „Ghost Whisperer“.

Dann ging es los zum Supermarkt. Bis wir dann endlich los sind ist es schon nach 13h.

Aber es ist eine schöne Strecke, wenn auch auf einer Nationalstraße (N322).

Es geht nach dem einzigen Berg mit 1058 Hm stetig bergab. Damit ist es ein „leichtes“ fahren heute.

Unterwegs werden wir von zwei Polizeimotorrädern mit Blaulicht überholt. Einige Kilometer weiter sehen wir die beiden in einer Senke am rechten Straßenrand stehen. Von weiten ist da auch noch ein Auto zu erkennen. Als wir näher kommen, winkt uns einer der beiden raus.

Ein zerbeultes Motorrad liegt noch an der Seite. Der Fahrer ist schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Er sei nicht lebensgefährlich verletzt, erklärte uns der Polizist nach meiner Frage ob es dem Fahrer gut geht. Als Mopedfahrer bekomme ich halt ne Gänsehaut, wenn ich so etwas sehe.

Ich dachte schon …. 💭

Aber beide waren sehr freundlich und sie wollten uns nur auf die Gefahren der N322 aufmerksam machen und das es nebenan einen Via Verde für uns gebe, der viel sicherer für uns wäre.

Sehr nett!

Aber wir haben erklärt warum wir auf der N322 weiterfahren wollen.

Wir haben uns noch ein bisschen über unsere Tour unterhalten und was wir noch so vorhaben. Sie waren sehr erstaunt, dass wir mit dem Fahrrad die komplette Strecke gefahren sind. Einer der Polizisten will im kommenden Jahr auch den Camino de Santiago besuchen….

… und dann kam er dichter und zeigte auf meine Uhr. Er trug auch eine Garmin Fenix 🤗

Sie haben uns noch eine gute Fahrt gewünscht und dann ging es zügig weiter.

Da keine Ortschaften in Sicht waren, haben wir eine kleine Rast am Straßenrand im Schatten gemacht. Als wir wieder los sind …. 🤮 schleichender Plattfuß vorne rechts. Also das nächste schattige Plätzchen gesucht und den Schlauch gewechselt. Am Mantel habe ich nichts auffälliges gefunden.

Plattfuß Nummer fünf bei Kilometer 7121

Nachdem wir ein knappes halbes Stündchen unterwegs waren, haben uns die beiden Motorradpolizisten hupend und grüßend überholt. Kurz zuvor war es ein Abschleppwagen mit dem havarierten Mopped.

Die letzten Kilometer ging es schnurgerade auf der N322 bis kurz vor Santa Ana, unserem heutigen Zielort. Nette Unterkunft, Rad konnte in die Tiefgarage.

…. Aber alles zu. Das einzige Restaurant nebenan (gehört zusammen) machte erst gegen 20h wieder auf.

Dafür war das Essen einfach „der Hammer“. So lecker haben wir lange nicht mehr gegessen. Der ältere Herr an Herd und Grill verstand sein Handwerk.

Rippchen waren so etwas von zart. Ließen sich mit der Zunge am Gaumen zerdrücken 🤤
Knochen wurden mehrfach „abgelutscht“
Unsere Unterkunft. Nebenan das Restaurant „Los Amigos“ Absolut eine Empfehlung wert

Tag 131

Es regnet seit zwei Monaten das erste Mal. Die Nacht über gab es zeitweise heftige Schauer. Bei leichten Nieselregen sind wir los nach Arroyo zum Frühstück. Knapp sieben Kilometer entfernt.

Während wir frühstücken, hat es aufgehört zu regnen. Es ist aber noch sehr stark bewölkt. Trotzdem soll es gegen Nachmittag wieder richtig warm werden. Da bin ich gespannt …

Wenige Minuten nach dem Ortsausgang beginnt ein neuer „Via Verde“.

Leider besteht der Weg nur aus losem Gestein und Sand (der erste war zum größten Teil asphaltiert) das macht es nicht einfacher. Der Regen die Nacht über macht den Boden nicht leichter zu befahren. Er ist sehr schwer geworden und kostet mich mindestens 40-50 Watt an extra Kraft. Dazu wirklich heftige „Kackwellen“.

Nach ca. zwölf Kilometer habe ich aufgegeben und die nächstmögliche Abfahrt auf die N322 genommen. Ist zwar ein wenig länger, aber dafür wesentlich leichter zu befahren.

Sehr weite Landschaft, die sich langsam verändert. Die Olivenplantagen weichen anderen Bäumen. Ich wusste nicht, dass es noch so etwas gibt 🥳

Dafür kommen weite Felder und auch die Farben der Natur wird vielfältiger. Sehr schön anzusehen.

UND dann kommt das Schild:

Wir verlassen Andalusien und kommen nach Kastilien.

Mit dieser schier endlosen Weite gab es auch keine Dörfer oder Städte in unserer Reichweite für eine Pause. So muss der Straßenrand reichen. Bei der Gelegenheit ein Blick auf den Hinterreifen …

Langsam gibt er seine „Seele“ (den Pannenschutz) preis

Das nächste kleine Dorf angefahren und eine Bar/Restaurant gesucht, dass es da geben soll.

Das erste Mal dran vorbei. Nur ein Schild „Bananas“ und Stimmen aus der offenen Tür, was so gar nicht auf die Beschreibung passte, wies auf ein mögliches Lokal hin.

Ein paar Einheimische, die mit den Gesprächen verstummen als wir eintreten. Fast wie in alten Western in einer Kleinstadt, wo man den Saloon betritt. 🤗

Kühle Getränke und einen schönen heißen Kaffee für mich beleben die 👻.

Bis Alcaraz sind es nur noch knapp 19 Kilometer. Mir reicht die heutige Strecke. Ich bin kaputt, da ich zu der anstrengenden Berganfahrt den Tag über auch mal wieder von meinen Frühjahrs- und Herbstnervenschmerzen geplagt werde. Der relativ kühle Wind hat sein übriges dazu beigetragen. Wir haben heute locker zehn Grad weniger gehabt als die letzten Wochen. Sehr sehr ungewohnt.

An der Abzweigung nach Alcaraz

In der Unterkunft angekommen … ein wirkliches Highlight. Zwei ältere Leute die es betreiben. Sie kramt in vielen Zimmerschlüsseln herum und gibt uns ein Zimmer im ersten Stock. Aber beim Flur runtergehen schauen wir in ein sonniges Dreibettzimmer … jo ist frei. Gebucht! Cash auf die Hand ohne irgendwelchen „Papierkram“.

Das Rad soll in den Flur! Sie reißt gleich die Türen auf. Das Angebot nehmen wir gerne an. Steht jetzt quasi vor unserer Zimmertür.

Wartungsarbeiten am Rad

Heute ist Sonntag und hier im Dorf alles zu. Sie bietet uns ein Essen an. Wir einigen uns auf 19h.

Wat ein Aufriss. Mit viel Sonne auf dem Balkon genießen wir das Essen.

Abendstimmung…
… eingefangen von mlml
71 km und 1001 Hm

Tag 130

Die heutige Tour war fast wie auf einem der Via Verde …

Eine Weile fuhren wie parallel zur A32 und wechselten die Seiten 🥳 von rechts nach links und umgekehrt. Mal drüber, dann wieder unter durch.

Da es bei der heutigen Unterkunft kein „offenes“ Restaurant gibt, haben wir uns in Villanueva del Arzobispo etwas zu essen gegönnt.

Das Essen war sehr lecker.

Wenige Kilometer später …. 🥳 …

haben wir die 7000 Kilometer geknackt!

7000 Kilometer geschafft
Das treue „Arbeitstier“ Danke an Alexander
Beim Stand von 2258 km am 01.05. in Wedel gestartet

Bei der Unterkunft dann ein wenig vom Glücksgefühl runter geholt worden. Die Gastgeber kamen kurz nach uns an, haben uns das Zimmer gezeigt, wie wir durch die „Eingangstür“ zur Anlage kommen und haben uns dann mitgeteilt: es ist alles geschlossen! … und sind wieder abgedampft 😳🤪

Das war mal eine schöne Überraschung 😣

Also keine Bar, keine Erfrischung … und wir mitten in der Pampa. Wir hätten min vierzig Minuten und dann auch noch wieder bergan bis zum nächsten Ort fahren müssen … darauf hatte ich keinen Bock mehr.

Es gibt hier zwar noch einen Getränkeautomaten, aber ohne das passende „Kleingeld“ ist es schwierig 😥

Dann bleibt es halt bei lauwarmen Wasser. Einen Kühlschrank gibt es auch nicht. 🤷🏼‍♂️

Dann noch einen Spaziergang … mit Sonnenuntergang.

59,22 km und 802 Hm

Tag 129

Nachdem wir uns einen Frühstückskaffee gegönnt haben und das Rad abfahrbereit ist, geht es noch weiter in den Supermarkt. Dort decken wir uns mit Obst und Getränken für den Tag ein.

… kurz vorm verlassen der Stadt

Zügig geht es raus aus der Stadt hinein in die Olivenplantagen. Die letzten Tage fahren wir nur durch Olivenplantagen …

Olivenbäume überall
Ein „Großgrundbesitzer“

Leider ist die Gegend sehr dünn besiedelt und damit gibt es auch keine Möglichkeit einen Zwischenstopp in einer „Bar“ zu machen.

Aber wir treffen tatsächlich mal auf ein großes Maisfeld, was auch irgendwie seltsam anmutet. Da Mais noch „durstiger“ ist als die Oliven. Das in dieser trockenen Gegend.

Nun denn …

Nach einem echten Berg mit durchschnittlich sieben Prozent Steigung und gute zehn Kilometer lang, treffen wir in Baeza ein.

Dort machen wir endlich die ersehnte Kaffeepause.

Da buche ich auch noch unsere heutige Unterkunft in Úbeda. Sind nur noch knapp elf Kilometer entfernt.

Nette Altstadt mit vielen schönen Ecken und kleinen Gassen. Das Hotel ist auch ein Bestandteil und hat im Hotel zum Teil noch alte Stadtmauern integriert. Zimmer ist groß und die Betten sind es auch 🤗

Unser Zimmer ist nicht zu übersehen
59,6 km und 1076 Hm

Tag 128

Die heutige Tour beginnt entspannt in jeder Hinsicht. In aller Ruhe das Rad fertig gemacht und dann brauchten wir nur bergab rollen lassen bis wir wieder auf den Via Verde kommen. Auch da geht es die nächsten Kilometer immer leicht bergab. So kommen wir nach einem Tag Pause langsam wieder rein 🤗

Immer wieder mal alte Bahnhöfe.

Hier wird der Waggon vom Restaurant genutzt
Wassertanks für die Dampfloks
… auch alt
Alte Ölmühle im Vordergrund, dahinter ein etwas neueres Modell

Nach ca. vierzig Kilometern, wir haben gerade eine Alte Eisenbahnbrücke überquert und stehen im Schatten eines großen Baumes, kommen uns zwei Radfahrende entgegen. Sie halten bei uns und nach ein paar Wortwechsel sprechen wir deutsch 😊

Das Pärchen (sprechen beide überraschenderweise deutsch) kommt aus Valencia und sie machen eine viertägige Tour durch diese Gegend. mit gegenseitigen guten Wünschen machen sie sich wieder los …

Wir schwingen uns auch aufs Rad und ich merke sofort beim Anfahren … da stimmt etwas nicht.

Plattfuß Nummer vier vorne rechts bei Kilometer 6581.

Verursacht durch einen Holzsplitter von alten Eisenbahnschwellen, die zum „auffüllen“ der Eisenbahnbrücken genutzt werden.

Dabei wohl den „Holzsplitter“ mit dem Reifen aufgesammelt 🥳

Was für ein Glück braucht man hier zum wechseln des Schlauches nix abbauen 🤗

Somit muss man nur sorgfältig den Mantel nach der „Ursache“ untersuchen. Wenige Minuten später ist der Schlauch gewechselt und wieder auf Druck 🥳

Weiter geht’s.

In Martos machen wir eine Pause und entschließen uns, etwas zu essen. Das war eine gute Entscheidung. Sehr lecker gegessen und 🍻 dazu.

So haben wir die restlichen 25 km in Angriff genommen. Ab Martos ging es den Via Verde wieder langsam bergab und wir konnten ein gutes Tempo finden. Auf diesem Abschnitt gab es drei Tunnel, welche alle in einem sehr guten Zustand waren und man keine Befürchtung wegen schlechter Wegstrecke im dunkeln zu haben brauchte.

Ende des ersten Via Verde für uns kurz vor Jaén
Abendstimmung fussläufig vom Hotel entfernt
75,7 km und 912 Hm

Tag 127

Einen Tag Pause vom Radeln.

Das bringt mir etwas Zeit, um am Rad auf der linken Seite ein wenig Gymnastil mit der Bremse zu machen. Denn seit einigen Tagen quietscht es und langsam ist es ständig. Das nervt und ist ein Zeichen für die einsetzende „Schwergängigkeit“ der Bremskolben.

Bei der anschließenden Untersuchung des Rades habe ich einen Speichenbruch im Hinterrad auf der Antriebsseite festgestellt. Das muss wohl die Tage bei einer von den „Off-Road-Touren“ passiert sein.

Hoffentlich setzt sich das nicht wieder fort und die restlichen Speichen haben durch den Bruch keinen Schaden genommen.

Dazu kommt nun auch seit einigen Tagen ein „knarzen“ von der Sattelstütze. Das habe ich mir auch noch mal angeschaut.

Der morgige Tag und die Tour wird es zeigen, ob meine Bemühungen gefruchtet hat. Wir werden sehen.

Tatsächlich ist es heute nicht mehr ganz so warm wie die Tage zuvor. Im Schatten sind es nur noch 28 Grad. Da lässt es sich aushalten.

Es gibt hier doch einige Interessante Wanderwege in die Berge. Aber … ich habe keine Lust bei der Wärme die Wanderschuhe rauszuholen und gegen die Birkenstock zu tauschen. Ausserdem würden sich meine Füße wehren, wenn sie in enges Schuhwerk gesteckt werden würden. Seit den Anfängen in Frankreich bei weniger als zehn Grad und viel Regen, habe ich kein festes Schuhwerk mehr an gehabt.

Michaela aber schreckt es nicht. Sie ein wenig los während ich hier schön im Schatten der Bäume die Natur beobachten kann.

Tag 126

Im Schatten vorm Hotel fühlte es sich heute Morgen noch gut an.

Aber sobald wir die Straße erreicht haben und der Sonne ausgesetzt sind … ist es vorbei mit „frisch“ 🥳

Es ist warm …

Zügig geht es raus aus der Stadt. Nach wenigen Kilometern die Abzweigung zum Via Verde de Aceite …

Der Start auf dem Via Verde

Wir sind beide überrascht von der guten Qualität der Strecke. Ich war mir da wirklich nicht sicher. Aber so macht es einfach nur Spaß zu fahren.

Der Weg macht seinem Namen alle Ehre. So weit man schauen kann … Olivenbäume. Bis zum Horizont. Auch die „Berge“ sind bepflanzt, so lange man es mit dem Traktor befahren kann. Was für eine Monokultur.

Am Weg liegen zum Teil noch gut erhaltene Bahnhöfe, die jetzt umfunktioniert wurden.

Kurz vor Lucena haben wir eine Pause eingelegt. Ich musste dringend etwas essen und ein 🍻 zum erfrischen 🤗

Mittlerweile ist die dreißiger Marke auf dem Thermometer geknackt …

Frisch gestärkt geht es weiter. Es ist eine tolle Fahrt und die restlichen Kilometer fliegen nur so dahin.

Der erst Tunnel ist in Sicht. Nur 139 Meter lang.

Bald schon ist Zuheros am Berg mit seinen weißen Häusern zu sehen. Jetzt mussten wir nur noch schauen, wie wir von der alten Bahnstrecke in die Stadt kommen. Komoot wollte uns wieder mal abenteuerlich führen. Das ging gar nicht. Zu Fuß wäre es schon mehr als schwierig gewesen. Schnell mal geschaut … ca. einen Kilometer weiter gab es eine Abzweigung auf die Straße. So brauchten wir nur ein kleines Stück zurück.

Alles ganz easy 🤗

Bloß die letzten paar hundert Meter in die Stadt rein waren echt der Hammer. Steigung von bis zu zwanzig Prozent.

Dafür entschädigt das Hotel. Ist so toll, dass wir kurzfristig eine weitere Übernachtung buchen.

Dachterrasse
Hotel Pool auf der Dachterrasse

Eindrücke aus der Stadt …

56,45 km und 789 Hm

Tag 125

Heute morgen hingen die Brötchen draußen an der Zimmertür. Die restlichen „Zutaten“ waren im Kühlschrank wie Wurst, Schinken, Butter, Marmelade, Milch und Saft. Frisches Obst … alles für ein Frühstück. Kaffee und Tee war auch dabei.

So haben wir in aller Ruhe gefrühstückt. Die Sachen wieder verpackt und das Rad reisefertig gemacht.

Die heutige Tour war ohne große Herausforderungen geplant. Der große Teil der Tour führte durch weite Olivenfelder, zum Teil bis zum Horizont.

Nach Komoot habe ich extra darauf geachtet, dass keine „Schotterpisten“ das Vergnügen stören. Extra Kilometer eingeplant, gerade um diese Situation zu vermeiden.

Tja …. und was passiert 🤮 wieder eine Schotterstraße über mehrere Kilometer. Laut Komoot alles „normale Straßen mit Asphalt“.

Das war der Anfang …

… es wurde noch wild, einspurig mit tiefen schräg laufenden Rillen. Mit einem normalen Auto hätte man die Strecke nicht bewältigen können.

Die Strecke war nicht ganz so schlimm wie die gestrige. Sie war wenigstens als Straße zu erkennen.

Keine Ahnung, wer diese Informationen einstellt.

In Puente Genil angekommen haben wir als erstes eine Bar aufgesucht. Dort uns ein paar 🍻 und Tapas schmecken lassen. Anschließend die letzten eineinhalb Kilometer bis zum Hotel in Angriff genommen 🥳

Tolles Hotel mit Pool im Innenhof. Fürs Rad wurde auch ein Platz in einem zurzeit nicht genutzten Saal gefunden. Ohne das wir extra nachfragen mussten.

Der junge Mann von der Rezeption war ganz begeistert von dem Rad und hat gleich ein paar Fotos gemacht. Das mit dem Fahrrad auf Reisen gehen ist auch ein „Ziel/Traum“ von ihm 😊

Wir haben immer wieder so tolle Reaktionen … und fast alle sind bemüht, das Rad irgendwie unter zu bekommen.

Nachdem wir uns erfrischt haben, nochmals raus in die Innenstadt. Mittlerweile kurz vor sechs Uhr und noch immer um die fünfunddreissig Grad. In der Sonne hatten wir das Gefühl … gleich kräuseln sich die Armhaare 🥵

Die meisten Läden hatten zu, die ein oder anderen begannen ihre Geschäfte zu öffnen. Im Schatten noch ein Bier gezischt und wieder zurück ins Hotel.

Dort sind wir gegen halb neun noch ins Restaurant und haben mal wieder lecker und mit viel Appetit gegessen.

So kann ein Abend zu Ende gehen.

Wir freuen uns schon auf die morgige Tour. Das wird bestimmt sehr schön.

52,54 km und 304 Hm

Tag 124

Das war mal eine ruhige Nacht. Keinerlei Geräusche…

Gegen neun Uhr auf die Terrasse zum Frühstück. Lecker Kaffee und ein mit viel Liebe und Sorgfalt gemachtes Frühstück. Dazu der tolle Blick auf die Berge. Die Sonne hat auch ihr bestes gegeben 😮‍💨

Wir hätten noch endlos dort sitzen können und nette Gespräche führen … aber wir wollen ja noch loskommen. Also schweren Herzens wieder die Sachen packen und das Rad fertig machen.

So ist es fast schon Mittags, bevor wir uns auf die heutige Reise machen. Natürlich muss das erst so richtig warm werden, sonst fahren wir erst gar nicht los 🥳🥵

Uns ist ja schon warm. Damit die Muskeln auch auf Temperatur kommen geht es gleich mal ein paar hundert Meter in Serpentinen bergan.

Es war anstrengend, aber auch eine tolle Strecke. Es sollte zwei Teilstücke mit unbefestigten Wegen geben. Der erste Teil war auch okay, da die Strecke parallel zu einer Bahntrasse verlief.

Nach ein paar Kilometern mit Asphalt kam das zweite Teilstück. Das war schon wieder sehr abenteuerlich. Durch Olivenplantagen, wo ein Weg nur zu erahnen war. Wenn das Navi nicht die Tour als „Linie“ gezeigt hätte, wären wir schnell ohne Weg dagestanden.

Dazu kamen schräge Passagen mit tiefen Furchen. Da hatten wir ganz schön zu kämpfen.

Aber … wir und das Rad haben es heile überstanden!

Danach auf gut ausgebauten Straßen bis nach Campillos zur nächsten Pause. Auf dem Weg dorthin kreisten die Geier über uns. Es waren mehr als fünfzig. Dazu noch die auf den Feldern. Verdammt große Vögel. So tolle Flieger sie auch sind, dass laufen und hüpfen auf dem Boden ist schon lustig anzusehen.

In Campillos haben wir ein kühles Bier im Schatten genossen. Nach einer guten Dreiviertel Stunde haben wir uns für die letzten 10 km wieder aufs Rad geschwungen.

Mit nur noch leichten Wellen ging es flott voran.

An der Unterkunft alles zu und ruhig. Telefoniert … in fünf Minuten bin ich da …. sagte die nett klingende Frau am anderen Ende.

Kurz alles erklärt, Zimmer gezeigt und bezahlt … und weg war sie wieder. Wir waren tatsächlich auch die einzigen Gäste.

Ein wenig durch den Ort gelaufen auf der Suche nach Restaurants, die auch offen sein sollten. Lt Google … natürlich alles „Fake News“

Wir haben etwas gefunden und gefragt. Trinken können wir und auch eine kleine Auswahl an Tapas aus der Auslage. Essen gibt es erst ab 21h.

Dann müssen die Tapas und Bier reichen 🤗

48,35 km und 944 Hm

Tag 123

Heute morgen ist es noch leicht bewölkt und diesig. Die Temperatur um kurz vor acht liegen schon bei 26 Grad. Wenn die Sonne sich durchsetzt, wird es bestimmt wieder ein heißer Tag … mal sehen wie wir den „überstehen“ 🥳

Schweren Herzens haben wir uns von unseren Litauischen Gastgebern verabschiedet. Das war wirklich eine sehr schöne Unterkunft. Alles rundherum war einfach perfekt zum Erholen.

Mal wieder war das rauskommen aus dem Gewusel mehr als schwierig. Ohne auf die Autobahn zu fahren, mussten wir einige Umwege extra fahren und natürlich auch extra Hm, da die „gerouteten“ Wege für uns nicht passierbar waren. 🤮

Aber danach war es wieder nach unserem Geschmack. Auch wenn es warm und doch sehr anstrengend war.

Mit zwei Pausen und Kleinigkeiten zu essen und entsprechenden Getränken konnten wir uns erholen.

Die Landschaft ist wirklich der Hammer. Einfach nur wunderschön. Auch wenn alles hier viel zu trocken und zum Teil auch einfach vertrocknet ist.

Und unsere heutige Unterkunft war mal wieder ein Glücksgriff. Wird von Holländern seit über zwei Jahren geführt.

Die ganze Anlage von oben

Wir können nur sagen: Vielen Dank an Arian und Jordi für den tollen Empfang und den Service (Essen bringen aus der Nähe, von einer Freundin die ein kleines Restaurant hat). Was für eine freundliche Geste. Da wir uns das mit dem Rad nicht mehr antun wollten und Arian uns das einfach angeboten hat ohne das wir nachgefragt haben. 🫶

Unsere Unterkunft
Pool mit tollen Blick
Richtung „Meer“
63,32 km und 1258 Hm