Tag 189

Heute geht es wieder weiter in Richtung Rovereto entlang des Gardasees.

Der Tag fing schon nicht so gut an. Die geplante Fähre in Moderno haben wir um ein paar Minuten verpasst, weil es eine Baustelle 🚧 auf der Strecke gab. Da haben wir viele Minuten verloren.

Am 03.11. war der Sommerfahrplan obsolet. Bedeutet: wir durften eine Stunde warten.

Die haben wir uns in einem Café direkt am See vertrieben 😊

Danach durften wir uns die Berge hoch kämpfen. Nach wenigen Kilometern mit bis zu 18% Steigung ging es hinunter an die Etsch und durch Weinanbau. Sehr schön.

Echter 🤦🏼‍♂️

Leider gab es eine Vollsperrung der SS11 und des Radweges wegen eines Erdrutsches. Leider gab es auf dem Radweg keine Hinweise dazu. Auf der Autostrasse dagegen schon. Viele Höhenmeter und mehr als 14 Kilometer umsonst gefahren. Da es keine gute Alternative für uns gab, mussten wir einen großen Bogen zurück fahren um auf die andere Seite der Etsch und auf die SS12 zu gelangen.

Wie man gut an der aufgezeichneten Tour erkennen kann.

Echt ein Sch…., dass mal wieder nicht an die Radfahrenden gedacht wurde.

Bei Rivalta konnten wir wieder auf die für uns richtige Seite der Etsch zurück. Mittlerweile wird es doch deutlich kühl und wir haben beide keine Lust mehr. Eine Herberge ist schnell gefunden.

Jetzt ein wenig erholen, die morgige Tour planen und nachher noch etwas essen gehen.

76,6 km und 1138 Hm

Tag 186

Auch hier hat der Herbst Einzug gehalten. Morgens Bodennebel bei knapp 12 Grad. Dafür gibt es aber weiterhin blauen Himmel.

Leider führte der erste Teil der heutigen Tour über sehr belebte Straßen mit dem entsprechenden Verkehr.

Das war schon anstrengend.

Danach wurde es wieder ländlicher mit vielen Feldern, auf denen zum Teil noch immer fleißig geerntet wurde.

Vom Profil war die Tour heute eher eine für die „Grundlagenausdauer“ 😁. Sie hat nur nicht so viel Spaß gemacht wie die gestrige. Dafür war sie zu unharmonisch. Man kam nicht in den „Fluss“ …

In Romano di Lombardia haben wir uns eine Unterkunft gesucht, obwohl es erst kurz vor vier war. Wir hatten für heute beide keine Lust mehr.

Es hat mehrere Anläufe gebraucht, bis wir fündig geworden sind. Dort haben wir auch das letzte Zimmer ergattert ☺️

Die anderen Unterkünfte waren entweder ausgebucht oder geschlossen.

Nun ja … manchmal braucht es auch ein bisschen Glück.

75 km und 264 Hm

Tag 185

Bei strahlend blauem Himmel sind wir kurz nach zehn auf die Piste. Es ist sehr diesig, Berge und Hügel sind im Dunst nur zu erahnen.

Durch den Nebel steht die Luft quasi, mit all den „Abgasen“. Das macht doch ein „Gschmäckle“ auf der Zunge und das atmen ein wenig anstrengender.

Dafür ist die heutige Strecke einfach nur sehr schön und mit wenig Verkehr.

Die Luft riecht schon sehr herbstlich und auch hier fangen die Bäume an, ihr Blätter zu verlieren.

Mit zwei Pausen als kleine Erholung für die Beine, sind die 91 Kilometer heute gefühlt sehr leicht gewesen.

Eine Unterkunft haben wir schnell gefunden. Jetzt heißt es frisch machen, einen kleinen Check des Rades und dann etwas zu essen 😊

91,1 km und 290 Hm

Tag 184

Genua war schnell erreicht … und der Verkehr erschreckend gruselig. Alles fährt durcheinander und an den Ampeln drängeln sich die Rollerfahrer. Immer mit dem Ziel: wer kommt am schnellsten weg …

Die Luft war grottig schlecht. Wir haben fast eine Stunde durch Genua gebraucht. Das war genug schlechte Luft für eine ganze Woche 😶‍🌫️

Jetzt haben wir endgültig die Küste verlassen. Es geht wieder in die Berge.

…ganz schön anstrengend
Den größten Anstieg im Stück vom Meeresspiegel bis auf 466 Meter für heute ist geschafft
78,1 km und 754 Hm

Tag 183

Blick vom Hotel aufs noch nicht gepackte Rad ☺️

Die Strecke hatte keine großen Schwierigkeiten. Leider war der größte Teil mit dem Autoverkehr zusammen zu absolvieren.

Es gab kaum extra Radwege, und wenn waren die zum Teil nicht befahrbar. Also Strasse … 🙈

Impression…
Felsige Angelegenheit 🙈

Das richtige schöne Küstenfeeling (entspanntes Radfahren) stellte sich nicht mehr ein, obwohl die Küste wunderschön ist.

Ein Teilstück der alten Bahntrasse
Rasante Abfahrt kurz vor Arenzano mit über 50 km/h

In Arenzano war dann für heute genug.

76 km und 1154 Hm

Tag 182 und 8.000 Km

Sehr entspannt ging es bei strahlendem Sonnenschein entlang der Küste los. Nach nur wenigen Kilometern führte der Radweg auf einer stillgelegten Bahnstrecke entlang. Super breit und toll ausgebaut nur für Fußgänger und Radfahrer.

Wir waren beide sehr begeistert. Die einen oder anderen Pausenmöglichkeiten in Form von kleinen „Gartenrestaurants“ lockten die Radfahrenden zur „Pause“.

Das bei bestem Wetter mit viel Sonnenschein und Temperaturen über zwanzig Grad. Die idealen Bedingungen.

In Sanremo haben wir eine Kaffeepause gemacht und den Blick auf den Yachthafen genossen.

Beim Kaffee wurden wir sehr genau beobachtet

Auf der Strecke gab es natürlich auch viele Tunnels.

Hier fließt das Wasser schon länger

Einer hat mich dann aber total begeistert. Dort wurden einige Rennradlegenden geehrt in Form von Hinweistafeln entlang der Decke. Wirklich toll.

In Italien hat der Rennrad Sport ein hohes Ansehen.

Da könnten wir uns in D auch gerne mal eine Scheibe von abschneiden.

Leider war die Strecke in Imperia zu Ende und wir mussten wieder in den normalen Verkehr.

Hier haben wir eine Kleinigkeit gegessen und lecker Bierchen getrunken.

Aber im weiteren Verlauf konnten wir Bauarbeiten beobachten, die den Ausbau der alten Bahnstrecke zum Radweg voran bringen. Sehr schön.

Leider mussten wir wegen solcher Bauarbeiten einen Umweg über die SS1 mit extra Höhenmeter machen.

Natürlich kamen wir auch durch Cervo (dort haben wir 1990 drei Wochen ein kleines Haus bewohnt). Den Weg hinauf haben wir uns erspart.

In Alassio ist das Tagesziel erreicht. Beim Bier haben wir uns eine Unterkunft ausgesucht.

Das war eine sehr schöne Tour heute, wo wir die 8.000 Kilometer geschafft haben.

8.000 Kilometer
70,3 km und 873 Hm

Tag 181

Endlich wieder ein sonniger Morgen. Das hatten wir viele Tage nicht mehr.

Nach einem typischen französischen Frühstück haben wir unser Rad fahrbereit gemacht. Die Fahrt aus Cannes hinaus war sehr wuselig mit viel Autoverkehr.

Danach war es eine sehr schöne und abwechslungsreiche Aussicht auf die unterschiedliche Landschaft und das Meer.

Nizza war schnell erreicht. Da haben wir eine kleine Pause mit Getränken eingelegt.

Weiter ging es mit vielen kleinen Steigungen und Abfahrten die Küste entlang.

Vor Monaco wurde es etwas bergiger. An einem kleinen Strassenimbiss haben wir eine weitere Pause mit einer Kleinigkeit zu essen gemacht. Nur noch wenige Kilometer bis Monaco. Der Autoverkehr hat zugenommen.

So ist die Weiterfahrt doch etwas stressiger geworden als gedacht. Der Verkehr war die Hölle und wir mit dem Rad mittendrin … das war wirklich nicht schön. Denn ein großer Teil hat uns extrem bedrängt und mit abenteuerlichen Manövern sehr dicht überholt.

… ein kurzer Blick auf Monaco

Da haben wir uns einen Stopp für Fotos erspart. Wir wollten hier nur noch heile raus.

Die italienische Grenze war dann schnell überschritten und der Verkehr wurde wieder deutlich weniger.

In rasanter Abfahrt ging es aus den Bergen hinunter auf „Meereshöhe“ nach Ventimiglia.

Eine Unterkunft für uns und das Rad war schnell gefunden. Ein kleines Hotel mitten in der Stadt von normalen Wohnhäusern umgeben.

Hier ist der Fokus auf Touristen nicht mehr so stark wie an der französischen Küste.

Sehr angenehm, mal wieder ein „Touri“ unter Einheimischen zu sein 😊

75,1 km und 1396 Hm

Tag 180

Auch wenn der Morgen noch sehr grau ist, wenigstens regnet es zurzeit nicht.

So machen wir uns auf den Weg … um erst einmal ein gutes Frühstück zu uns zu nehmen.

Nach ca. 10 km kommt doch noch mal eine richtige Husche runter. Das war richtig übel. Was für ein Glück nur wenige Minuten. Die haben aber gereicht.

So haben wir uns den Abstecher nach St. Tropez erspart. Bei den Bedingungen ist da nix wirklich zu sehen. Die Küstengewässer waren braun und vom Türkisfarbenen Meer war nichts zu sehen. Einige Straßenabschnitte waren mit viel Unrat und Sandbänken bedeckt.

Insgesamt war es eine gute Fahrt, auch wenn der Himmel sehr grau war und es heftigen Gegenwind gab.

Auch hatten wir wieder einige Begegnungen mit sehr netten Menschen, die uns gegrüßt haben. Ein Beispiel war ein Belgisches Pärchen die uns hupend und grüssend überholt haben. Wenige hundert Meter weiter stand das Auto am Straßenrand und der Fahrer mit dem Telefon in der Hand, um uns zu filmen. Er winkte uns zu und gab zu verstehen wir sollten weiter fahren, damit er uns aufnehmen kann.

Kurz danach haben sie uns wieder eingeholt und sind neben uns gefahren. Fenster runter … und beide haben uns eine tolle Fahrt und Reise gewünscht. So ein Erlebnis hatten wir das letzte Mal in Portugal. Sehr sehr nette Geste.

In Cannes angekommen, haben wir eine gute Unterkunft gefunden.Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Abend … ist jetzt Schicht.

76,32 km und 691 Hm

Tag 179

… und schon sind wir wieder ausgebremst worden. Frankreich „mag“ uns nicht 😶‍🌫️

Leider hängt das schlechte Wetter hier regelrecht fest. Die Nacht hat es schon ordentlich geschüttet.

Zurzeit blitzt und donnert es alle naselang und es regnet in einer Tour. Mal mehr mal weniger.


Und es wird heute wohl auch nicht mehr aufhören.

So haben wir uns schweren Herzens gegen die weitere Fahrt entschieden. Die Gesundheit geht vor.

So hoffen wir, dass es Sonntag wieder besser wird.