Ruhige Nacht …
Kurz vor neun Uhr klopft es an der Tür und das Frühstück wird gebracht. Das genießen wir auf dem Balkon.
Dann mache ich mich ans Rad um endlich die Kette zu wechseln. Das hatte ich mir schon länger vorgenommen … aber irgendwie immer wieder „verdrängt“.
Kette selbst war schnell gewechselt. Die Aktion mit dem drehen des ⚙️ am Rohloffantrieb ist ein wenig aufwändiger. Hinterrad muss raus, um ans ⚙️ zu kommen. Bei der Gelegenheit gleich ein bisschen putzen. Gerade der Aufnahmebereich im Rahmen … kommt man sonst ja nicht so gut ran 🤗
Die alte Kette habe ich „ehrfurchtsvoll“ mit einer Laufleistung von 9340 km beim Übergang in den „Mechanischen Himmel“ unterstützt 🥳 in Anlehnung an die Serie „Ghost Whisperer“.
Dann ging es los zum Supermarkt. Bis wir dann endlich los sind ist es schon nach 13h.
Aber es ist eine schöne Strecke, wenn auch auf einer Nationalstraße (N322).
Es geht nach dem einzigen Berg mit 1058 Hm stetig bergab. Damit ist es ein „leichtes“ fahren heute.

Unterwegs werden wir von zwei Polizeimotorrädern mit Blaulicht überholt. Einige Kilometer weiter sehen wir die beiden in einer Senke am rechten Straßenrand stehen. Von weiten ist da auch noch ein Auto zu erkennen. Als wir näher kommen, winkt uns einer der beiden raus.
Ein zerbeultes Motorrad liegt noch an der Seite. Der Fahrer ist schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Er sei nicht lebensgefährlich verletzt, erklärte uns der Polizist nach meiner Frage ob es dem Fahrer gut geht. Als Mopedfahrer bekomme ich halt ne Gänsehaut, wenn ich so etwas sehe.
Ich dachte schon …. 💭
Aber beide waren sehr freundlich und sie wollten uns nur auf die Gefahren der N322 aufmerksam machen und das es nebenan einen Via Verde für uns gebe, der viel sicherer für uns wäre.
Sehr nett!
Aber wir haben erklärt warum wir auf der N322 weiterfahren wollen.
Wir haben uns noch ein bisschen über unsere Tour unterhalten und was wir noch so vorhaben. Sie waren sehr erstaunt, dass wir mit dem Fahrrad die komplette Strecke gefahren sind. Einer der Polizisten will im kommenden Jahr auch den Camino de Santiago besuchen….
… und dann kam er dichter und zeigte auf meine Uhr. Er trug auch eine Garmin Fenix 🤗
Sie haben uns noch eine gute Fahrt gewünscht und dann ging es zügig weiter.
Da keine Ortschaften in Sicht waren, haben wir eine kleine Rast am Straßenrand im Schatten gemacht. Als wir wieder los sind …. 🤮 schleichender Plattfuß vorne rechts. Also das nächste schattige Plätzchen gesucht und den Schlauch gewechselt. Am Mantel habe ich nichts auffälliges gefunden.

Nachdem wir ein knappes halbes Stündchen unterwegs waren, haben uns die beiden Motorradpolizisten hupend und grüßend überholt. Kurz zuvor war es ein Abschleppwagen mit dem havarierten Mopped.
Die letzten Kilometer ging es schnurgerade auf der N322 bis kurz vor Santa Ana, unserem heutigen Zielort. Nette Unterkunft, Rad konnte in die Tiefgarage.
…. Aber alles zu. Das einzige Restaurant nebenan (gehört zusammen) machte erst gegen 20h wieder auf.
Dafür war das Essen einfach „der Hammer“. So lecker haben wir lange nicht mehr gegessen. Der ältere Herr an Herd und Grill verstand sein Handwerk.




