Wir haben heute Morgen noch einen Hinweis für eine Autofähre in Belem erhalten. Nur fünf Kilometer in die andere Richtung. Wir versuchen es …
Bei der Ankunft schwant mir nichts gutes. Die Fahrspur für den Autoverkehr ist gesperrt. Wir fragen gleich mal den Security Mann was denn da los ist.
Fähre kaputt. Es fährt nur eine Personenfähre. Da müssen wir bis zur Ankunft warten. Da wird dann ein Mann von der Fähre entscheiden, ob wir mitfahren können/dürfen. 🥳
Die Zusammenfassung des Tages bedarf einer „Aufarbeitung“. … und kommt später
Es ist genauso ein Typ Fähre, wo am Vortag am Anleger in Lisboa die Mitfahrt verwehrt wurde. Tja, Willkür lässt grüßen 🙋🏼♂️
Nun ja, hier durften wir mit. Also Michaela los und 🎫 kaufen und ich schon mal mit dem Rad die Gangway runter zur Fähre. Die Überfahrt dauerte nur wenige Minuten mit einem Zwischenstopp nach Trafaria. Auch nicht viel mehr, als die Tour von Teufelsbrück nach Finkenwerder über Rüschpark 🤗
Dort angekommen haben wir gleich ein Restaurant direkt am Wasser aufgesucht und gute portugiesische Hausmannskost gegessen. Mal wieder sehr lecker 😋.
Dabei die Tour für heute neu planen, da wir nicht mit einer Fährfahrt gerechnet haben. Neues Ziel ist in Richtung Setúbal. Der Anfang der Tour verlief auch reibungslos … bis zu einem Zwischenstopp in Pinhal Verde. Da wollte uns Komoot durch die „Pampa“ führen. Man konnte eine Sandpiste im Nichts erahnen. Das konnte nicht sein 🤪🧐
Also Googlemaps bemüht. Dort wurde eine alternative Route angeboten. Die sah eigentlich ganz gut aus. Aber schon nach wenigen hundert Metern wurde es eine Schotter- dann eine Sandpiste.
Es wurde immer schlimmer. Tiefer Sand, Weg zu Ende … Zaun im Nirgendwo! … und wir kreisten immer um die Autobahn herum. Das war das eigentliche Problem. Alles nur auf Autos ausgerichtet. Wenn die normale Straße kurzfristig in eine Autobahn übergeht und man nach wenigen Kilometern wieder abbiegen kann, ist das für Autos auch völlig in Ordnung. Radfahrende wurden stumpf ignoriert. Auch in Portugal dürfen Fahrräder nicht auf die Autobahn 🥳

All die tollen „Navi Apps“ haben ihre Funktion eingestellt, da sie keine „Strassen“ oder Wege an unserer Position feststellen konnten. Wie aus dem Ausschnitt erkennbar ist.
Sogar die Offline Maps haben den Dienst verweigert. Position festgestellt, aber den nächsten ausgewählten Punkt (feste Strasse an nächstgelegenem Ort) wollte auch die App nicht routen … man kann es erahnen: da es keine ausgezeichneten „Wege“ gab. 🤪🤮
Dazu kam der teilweise sehr tiefe und weiche Sand, in dem wir uns öfters festgefahren haben. Das Rad im Sand bis zum Motor versunken. Michaela am schieben und ich im kleinsten Gang mit viel Motorunterstützung mussten wir uns dort raus kämpfen. Das in praller Sonne bei über 30 Grad.
Das war sehr herausfordernd!😰 🥵
Glücklicherweise kamen wir ganz in der Nähe der eigentlich geplanten Route wieder in die Zivilisation zurück. Auch wenn es fast an einer Schranke gescheitert wäre. Es gab einen schmalen Durchgang für Fußgänger. Mit einem Einzelrad wäre man mit viel Gefühl und rangieren auch noch durchgekommen. Aber wir … keine Chance. Ein Stückchen weiter habe ich dann ein Loch im Zaun entdeckt. Da hatten andere wohl ähnliche Probleme. Jedenfalls war der Zaun dort mit Gewalt platt gemacht worden. Für uns ein Glück 🍀!!!!
So konnten wir wieder auf eine normale Straße kommen.
Die nächste Bar angefahren und erst mal ein paar kühle 🍻 und den Staub abwaschen …

