Tag 41?!

Sind es wirklich schon 41 Tage seitdem wir uns auf den Weg gemacht haben?

Ich habe es schon mal erwähnt, dass das Gefühl für „Wochentage“ schwindet. Mittlerweile ist es komplett weg 😁 was für ein Glück gibts Handys.

Heute verlassen wir Lorient in Richtung der Halbinsel Quiberon, wo wir eine Nacht verbringen werden. Zwar müssen wir den Weg teilweise wieder zurück …. aber wir haben es ja nicht eilig. Haben keine Termine mehr.

Das stimmt so nicht ganz …

Wir haben einen GANZ TOLLEN TERMIN 😄

Wir bekommen Besuch aus der Heimat und werden ein paar Tage gemeinsam im Süden Frankreichs verbringen. Okay, Süden ist nicht richtig, ich weiß (da München fast auf dem gleichen Breitengrad liegt) … dann eben an der Westküste mit all den Wetterkapriolen und Auswirkungen der Biskaya.

GUNNAR und BJÖRN, ihr seid der Hammer und auch ein bisschen verrückt 😜

Aber wir freuen uns RIESIG … mit jedem Tag, wo der Termin näher kommt, mehr.

3️⃣ 😄

Angekommen in unserer heutigen Unterkunft an der Südspitze der Halbinsel Quiberon, kann ich die heutige Tour mit vielen Worten und Eindrücken beschreiben.

Obwohl es sehr bedeckt war und es teilweise nach Regen ausgesehen hat, ist es trocken geblieben. Die einzige Brückenquerung war Pont Lorois.

Blick vom Pont Lorois

Davor haben wir eine tolle Gegend mit vielen Wäldern, die zum Teil sich selbst überlassen waren, durchfahren. Es folgten große Naturwiesen, deren „Geruch“ süß und schwer in der Luft hing.
Nach Erdeven wurde die Landschaft schon etwas karstiger. Plurhanel haben wir links liegen lassen.

Da wechselte sich das Landschaftsbild noch einmal drastisch.
Weite Dünenlandschaften, zum Teil nicht natürlichen Ursprungs (Hinterlassenschaften des Atlantikwalls aus dem WWII).
Mit dem charakteristischen Bewuchs von flachen Büschen und Bäumen, die dem starken Wind trotzend, nur eine Wuchsrichtung kennen. Das ist „meine Landschaft“, wie ich (der Fischkopp von der Küste) sie von Kindheit an kenne und liebe.

Kurz vor dem Übergang zu der eigentlichen Halbinsel gab es einen riesigen Strand in Breite und Länge. Bei dem sehr starken Wind waren viele Kitesurfer unterwegs. Tolle Aktion, wie diese meterhoch durch die Luft bei ihren Wendemanövern segelten.

Und die Strandsegler erst, die mit waghalsigen „Stunts“ (bestimmt mit mehr als 70 km/h) ihre Kisten am Boden halten mussten.

Nach einigen Kilometern auf der Halbinsel änderte sich die Küste und die Sandstrände wurden von einer felsigen zerklüfteten Küste ersetzt. Der starke Wind, die Brandung und der Geruch erinnerte mich stark an Helgoland. Auch die Fusswege entlang der Klippen sind ähnlich.

Nur die Küste war hier etwas niedriger.

Eine wirklich sehr schöne Tour mit „nur“ 54,08 km und 407 Hm.

Strecke Tag 41 mit 54,08 km und 407 Hm
Abendspaziergang
…. gleich ist‘s vorbei

Tag 40

Nun geht es endlich wieder mit dem Rad los.

Strahlender ☀️, leider ist es für ein entspanntes fahren doch etwas zu windig. Das Auf und Ab ist normal schon genug. Tja, man kann nicht alles haben 🤷🏼‍♂️

Zügig geht es aus Concarneau raus. Eine erste Pause nach einer Stunde in einem gemütlichen Café in Pont-Aven.

Man beachte das Wandgemälde und die Info dazu

Das Centre de Ville ist gut besucht. Bietet wohl einige Sehenswürdigkeiten. …. Na klar, hat wohl jeder gewusst. Künstlerkolonie um Gaugin Ende des 19. Jahrhunderts.

Endlich mal strahlend blauer Himmel 😎

Wat‘n Strand. Einfach nur herrlich

Am Plage de Pont Blanc-Kerroch hat sich eine Gruppe Taucher bereit gemacht 🤿

Wir nähern uns einer „Großstadt“, die ganzen Strände sind sehr gut besucht und damit auch viel parkende Autos mit dem entsprechenden Gedrängel … erinnert ein wenig an Blankenese. Mit einigen extra Schleifen, um dichter an den Stränden entlang zu fahren, sind es doch wieder 67 km und 666 Hm geworden.

67 km und 666 Hm

Zimmer bezogen, frisch gemacht und ab ins „Zentrum“. Haben einen Sushi Restaurant gefunden … es gab französisch angehauchtes Sushi. Anders, aber auch lecker 😊

Jetzt noch ein kleiner Spaziergang … und den schönen Tag entspannt ausklingen lassen.

Tag 39

Heute der letzte Tag in Concarneau. Ausgeschlafen haben wir uns auf den Weg zu einer Bäckerei gemacht. Dort haben wir tatsächlich mal ein leckeres Brot gefunden und uns aufschneiden lassen.

Also kurz entschlossen wieder zurück in die Wohnung und uns ein leckeres Frühstück mit wirklich leckeren Brot gemacht.

Danach ging es für mich an den Check des Rades, damit wir morgen früh wieder losfahren können. Michaela hat sich in die Stadt begeben, um in der Zeit ein wenig mehr die Umgebung zu erkunden.

Beim Check habe ich eine weitere gebrochene Speiche entdeckt. Sie hatte sich nicht durch Geräusche oder irgendwie anders bemerkbar gemacht. Sie saß auch noch relativ fest. Erst durch den manuellen check und putzen jeder einzelnen Speiche, ist es mir aufgefallen. Also schnell gewechselt und den Radlauf anschließend geprüft.

Alles wieder in Ordnung für die morgige Tour.

Ketten brauchten auch wieder etwas Pflege.

Danach ging es für uns beide noch ein letztes Mal durch die alte Stadtfestung, spazieren gehen und ein kleines Café aufgesucht. Crêpes, Cappuccino für mich und ein Cidre für Michaela.

Den Abschluss machte ein Restaurantbesuch bei einem französischen „Thai“. Essen war überraschend gut.

Jetzt heißt es wieder: Sachen verstauen und vorbereiten für die morgige Fahrt.

Danke an Alexander Urban!

Lieber Alexander,

auf diesem Wege möchten wir uns noch einmal ganz herzlich für das tolle Rad, was du nach unseren Wünschen/Vorstellungen aufgebaut hast, bedanken. Und natürlich für deinen tollen Support bei den Vorbereitungen und während der Reise.

DANKE 🙏🏼 Alexander.

https://urban-fahrradbau.de/

Mittlerweile haben wir 4651 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt. Davon 2393 Kilometer unter erschwerten Bedingungen seit unserem Start am 1. Mai 2024. Nämlich mit viel Gepäck auf unser Tour/Abenteuer, einen Teil der Küsten von Europa zu erfahren. Die ein oder andere Strecke bisher war davon schon sehr herausfordernd, nicht nur für uns, sondern gerade auch für das Rad. Bisher gab es zwei Speichenbrüche im Hinterrad und einen Plattfuß vorne rechts.

… schon vollgeladen

Das Rad und die ganze Konfiguration „schnurrt“ wie am ersten Tag.

Regelmäßige Kontrolle nach einer ruppigen Tagestour hilft …

Mittlerweile haben wir unsere Kondition aufgebaut und verbessert 🤗 und die vielen kleinen und großen „Kackwellen“ bringen uns nicht mehr aus der Ruhe, sondern nur noch ins schwitzen 🥵

Ich hätte nie gedacht, dass ich so froh über den 1. Gang einer Rohloffschaltung und die einer elektrischen Unterstützung bin 😇

Wir dürfen insgesamt um die 190 Kilo die Berge hoch bewegen.

Tag 38

Touris unterwegs ohne Rad.

Unterwegs zu Fuß in Concarneau, mal was anderes 🤗

Nach einem sehr späten Frühstück ging es langsam gegen Mittag ins Zentrum. Heute großer Markt mit hunderten Ständen. Lebensmittel aller Art und … Klamotten dürfen nicht fehlen. Was für ein Glück ist es noch vor der Saison. Dann muss es hier wahnsinnig voll sein.

Dann in die „geschlossene Stadt“, die alte Festung. Leider wurde dem Tourismus zu viel Raum gegeben. Sehr viel Tourinippes als Läden. Dadurch ist nicht mehr viel von den alten Gebäuden zu sehen. Sehr schade. Aber das wird ja oftmals dem 💶💶💶💶💶 geopfert.

Auf dem Rückweg haben wir ein kleines „Teehaus“ gefunden. Sehr sehr gemütlich … und 🤤

Tag 37

Moinsen …

mmhhh, das schreiben ist irgendwie untergegangen. Dabei hatten wir einen schönen Tag. Es ist weiterhin trocken geblieben und nicht übermäßig bewölkt. Das sind ja schon die besten Voraussetzungen für eine gute Tour.

Wir haben schweren Herzens den Ort verlassen. Der war eigentlich ganz nett. Strand direkt mit Strandbar. Für den Rest brauchte man halt wieder ein Auto, da alles andere zu weit weg war. Jedenfalls um es mal eben mit dem Fahrrad zu erreichen.

Also weiter nach Concarneau. Dort haben wir für die kommenden 3 Tage eine kleine Ferienwohnung mit eigener Garage (fürs Rad 🤗) gemietet. Mitten in der Stadt. Alles ohne Rad zu erreichen.

Der Weg dahin war natürlich … wieder mit vielen Hügeln gespickt. Nach der „dicksten“ Steigung gab es eine kleine Pause.

Englischer Einfluss ist unübersehbar
Bäckerei hatte aber auch wieder viele Leckereien

Weiter ging es über Quimper mit einer kurzen Pause für ein bretonisches Bierchen. Damit beschwingt, gingen die letzten Kilometer gleich viel besser 😇

Kurz vor dem heutigen Ziel haben wir noch einen tollen Stand entdeckt. Da kam die Sonne gerade ein bisschen heraus und es hatte wirklich sehr viel Charme.

Ziel für heute Concarneau im Hintergrund
Wassertemperatur geht langsam in die richtige Richtung

So sind es heute „nur“ 65 km mit 882 Hm geworden.

Strecke Tag 37

Tag 36

Wir hatten eine sehr ruhige Nacht und eine gute Unterkunft.

Nach einem kleinen französischen Frühstück ging es in Richtung Brest Stadt und Hafen.

Die Strecke führte uns direkt in Hafennähe schnellstmöglich aus der hektischen Stadt raus.

In der Nähe des Leuchtturms sind wir gestartet
Die ersten Hafenanlagen kommen in Sicht mit alten U-Boot Bunkern
Inspirierender Blick auf das Meer

Danach haben wir den vielen Autoverkehr hinter uns gelassen … und es ging über die alte Brücke „Pont Albert Louppe“ aus den 1920igern

… unterhalb der Brücke habe ich einen kleinen Rochen schwimmen sehen 😳
Das ist der Neubau für den Kfz-Verkehr nebenan

Im Anschluss gab es zum Teil sehr schöne Abschnitte mit wenig oder gar keinen Autos. Teilweise ließ es sich aber nicht vermeiden, mit dem Autoverkehr „mitzuradeln“ … in Ermangelung von Alternativen.

Nach vielen „Kackwellen“ gab es eine kleine Verschnaufpause in Le Faou. Dort gab es auch 🍨. Findet man hier leider nicht so häufig.

Guter Kaffee und lecker Eis mit Likör 🤗

Gefühlt viele Steigungen später mit toller Landschaft, die nächste große Brücke (Ponte de Térénez). Sogar eine extra Spur für Fussgänger und Radfahrende.

Meine Liebe bei ihrer Lieblingsbeschäftigung 💕
Herrliche Landschaft 🥰

Die letzten Kilometer hatten es noch mal so richtig in sich 🥵

Da denkt man, jetzt aber muss das die letzte „Welle“ gewesen sein … der berühmte Satz mit X

So sind auf der relativ kleinen Strecke mit 65,5 km doch 1143 Hm zusammen gekommen.

65,5 km und 1143 Hm
Höhenprofil Tag 36

Tag 35

Zwar sind wir früh aus dem Zimmer, sitzen aber noch auf der Terrasse einer kleinen Bäckerei 🤗 und können uns nicht aufraffen. Es gibt echt leckeren Kaffee und viele Leckereien.

Da haben wir auch noch einen Radfahrer aus Deutschland (Winsen … quasi um die Ecke von HH) getroffen, der zwei Monate „Auszeit“ mit dem Rad unterwegs ist. Die Welt ist klein …

Unterwegs im „Urwald“, in der Nähe einer kleinen Ansammlung von alten Wassermühlen die Pflanzen entdeckt.

Gunnera tinctoria, kommt ursprünglich aus Südamerika und ist nicht Winterhart. Sagt viel über das Klima hier aus.
Das nenne ich mal GROSS

Kurz vor dem Ende … der Küste in Richtung Westen

Wie man unschwer erkennen kann, ist das Wetter heute nicht übermäßig schön, aber trocken!

Auch wenn der Wind manchmal noch etwas kühl über die Wiesen fegt, ist es schon 18 Grad warm geworden.

73 km und 727 Hm

Tag 34

Das Wetter hält sich tapfer. Zwar immer noch windig, aber dafür mehr☀️ als gestern morgen.

Nach der morgendlichen Routine (Steigungen in Angriff nehmen zum warm werden) gab es abwechslungsreiche Landschaften.

Pause am Plage de Kerfissien

Sitzen, den Geruch des Meeres und die Rufe der Seevögel genießen. Dabei den „Fischern“ zusehen…

Das ist schon 🥰

Die Tour war sehr schön, ruhige Umgebung (wenig Autoverkehr) und dabei immer wieder die spezielle Bretonische Bauart (sehr speziell die Kirchen) bewundern.

Das Gemäuer hat im Laufe der Jahrhunderte durch die Witterung der rauhen Seeluft gelitten.
Pont de l’Aber Wrac’h

Kurz vor unserem heutigen Halt in Lannilis.

Damit sind wieder 71 km und „nur“ 490 Hm dazu gekommen.

Morgen geht’s an den westlichsten Festlandspunkt der Bretagne, bevor es in die Region um Brest geht.

Tag 33

Heute beginnen wir unsere Tour bei leicht bewölktem Himmel und fahren noch einmal an den Strand.

Bedeutet: wir dürfen gleich wieder die ersten 100 Hm bei durchschnittlich 8% Steigung in Angriff nehmen. Jetzt ist mir auf jeden Fall warm.

Saint-Michel-en-Grève, das Wasser flieht vor uns

Nach über 30 km und fast 400 Hm haben wir die Nase voll gehabt von „extrem rauf und runter“ 🥵. Deswegen eine Teilstrecke nicht direkt an der Küste.

Hier fiel die Entscheidung: zu viel kalter Wind und genug extreme ⛰️

Bis Morlaix ging es dann relativ zügig. Nach einer kleinen Pause mit Snack und Getränken ging es direkt wieder an die Küste. Der Wind kommt noch immer aus Nord, nicht mehr ganz so pustig, aber dafür ist die Temperatur gesunken von 16 auf nur noch 14 Grad.

Windgeschützte Ecken sind schon richtig „kuschelig“ auszuhalten 🤗

Die letzten Kilometer gab es immer wieder tolle Landschaft.

In Roscoff haben wir eine Unterkunft direkt am Wasser gefunden (nur eine kleine Straße trennt uns vom Strand und Wasser).

Vorm Hoteleingang
Unsere heutige Unterkunft

Weitere Bilder (in der Galerie) werden nachgereicht. Zurzeit sind hier in der Bretagne die Internetverbindungen sehr bescheiden.

Deswegen die Strecke von heute mal hier. Wie erwähnt, mit einer „Abkürzung“ (Küste über Plougasnou ausgelassen). Trotzdem waren es 68 km mit 856 Hm. Das hat gereicht. 🤗

Ansonsten wären es über 1000 Hm gewesen.

Strecke Tag 33
Den haben wir quasi vor der Tür 🥰